Am 8. Mai gedenken wir der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Opfer des Zweiten Weltkriegs. Dieser Tag mahnt uns, nicht nur die Geschichte zu bewahren, sondern auch die Verantwortung zu tragen, heute für eine demokratische Gesellschaft zu kämpfen. Die Zunahme rechter Gewalt in Brandenburg ist ein erschreckendes Zeichen dafür, dass der Einsatz gegen Rechtsextremismus mehr denn je notwendig ist.
Die Opferperspektive verzeichnet für 2024 in Brandenburg insgesamt 273 rechte, rassistische, antisemitische oder queerfeindliche Gewalttaten, mit einem Anstieg der Angriffe auf politische Gegner:innen um fast 75%. Diese Zahlen sind größtenteils mit polizeilich gemeldeten Vorfällen abgeglichen, bilden aber auch Angriffe ab, die nicht offiziell angezeigt wurden. Die Dunkelziffer bei derartigen Übergriffen ist vermutlich höher. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Übergriffe auf politische Verantwortungsträger:innen, Journalist:innen und engagierte junge Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus einsetzen.
Es ist unsere historische Verantwortung, uns gegen diese Eskalation der Gewalt zu stellen und eine Gesellschaft zu fördern, die auf Respekt, Vielfalt und Toleranz basiert. Wir müssen aktiv gegen rechte Gewalt und Hetze eintreten und die Prinzipien der Demokratie und Menschenrechte verteidigen – für die Zukunft und im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.